„VORAHNUNG“ Konzert im Exilarte Zentrum der mdw – Victor Urbancic I 06. Juni 2023

Jetzt den Live – Konzertmitschnitt hier ansehen.

Im Rahmen des Konzerts „Vorahnung“ werden Liedkompositionen des vertriebenen österreichischen Komponisten Victor Urbancic zu hören sein. Die zum Großteil bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr entstandenen Kompositionen werden begleitet von Texten seiner Ehefrau Melitta Urbancic, gelesen von Julia Stemberger.

Dienstag, 06. Juni 2023, 19:00 Uhr
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Franz Liszt-Saal (3. Stock)
Lothringerstraße 18, 1030 Wien

Eintritt frei!
Anmeldung zur Reservierung Ihrer Sitzplätze hier.

Interpret:innen:
Marina Margaritta Colda – Sopran
Julia Tinhof – Klavier
Julia Stemberger – Lesung
Gerold Gruber – Moderation

Jonathan Powell – Klavierabend I 25. Mai 2023, Centre Tchèque Paris

Wir freuen uns, eine Kooperation zwischen dem Centre Tchèque Paris mit dem Exilarte Zentrum bekannt zu geben: 

Ein Klavierabend des Pianisten Jonathan Powell, der ein großartiges tschechisches Repertoire mit einem Werk des kürzlich wiederentdeckten Komponisten Hans Winterberg präsentieren wird. 

Hans Winterberg

Im Rahmen des Konzerts wird Hans Winterbergs zweite Klaviersonate aus dem Jahr 1941 öffentlich uraufgeführt.

Weitere Details dazu finden Sie hier.

“ Gefährdete Schönheit“ Exilarte Zentrum in Kooperation mit Webern Kammerphilharmonie I Dienstag 23. Mai 2023

„Gefährdete Schönheit“ – unter diesem Titel setzt Ernst Kovacic, der hier als Dirigent der Webern Kammerphilharmonie agiert, diesmal den Fokus auf die Komponisten Joszef Koffler, Alexander Zemlinsky, Hans Gál und Josef Suk.

Nicht nur wird das Programm dem Titel durch die Seltenheit seiner Aufführungen gerecht, der Titel deutet ebenso darauf hin, dass das vielfältige musikalische Schaffen dieser Komponisten während des NS-Regimes ein jähes Ende fand. Sowohl Gál als auch Zemlinsky flohen vor den Nationalsozialisten ins Exil. Ernst Koffler wurde von den Nationsozialistinnen ermordet.

Persönlichkeiten wie Ernst Kovacic und Organisationen wie Exilarte engagieren sich dafür, diese Musik, eine beinahe in Vergessenheit geratene Schönheit, wieder in das Gedächtnis ihrer Zuhörer zu holen.

Werke von: Joszef Koffler, Alexander Zemlinsky, Hans Gál und Josef Suk

Interpret:innen: Webern Kammerphilharmonie
Dirigent: Ernst Kovacic

Wann: Dienstag, 23. Mai 2023, 19:30 Uhr

Wo: Spielraum Kapfenberg 
Friedrich-Böhler-Straße 9,
8605 Kapfenberg

Eintritt: 18 Euro / erm. 9 Euro / Musikschulpass: Eintritt frei! 

Kartenverkauf: Ö-Ticket-Verkaufssystem, im Kulturzentrum Kapfenberg (Mo bis Fr 9 bis 12 Uhr und Mo, Di & Do 14 bis 17 Uhr), – Ticket Vorverkaufsstellen oder Kassa vor Ort.

„Innovators in Exile“- The Cententary of the Founding of the International Society for New Music in Salzburg I 20. April 2023

© Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik (IGNM) Salzburg

unter der Schirmherrschaft von Thomas Hampson

in Kooperation mit Leao Baeck Institute, American Society for Jewish Music, Österreichisches Kulturforum New York

Donnerstag, 20. April 2023

Leo-Baeck-Institute – Center for Jewish history
15 West 16th Street
New York, NY 10011

Die neue Ausstellung im Exilarte Zentrum seit 17. September 2022: Fritz Kreisler – Ein Kosmopolit im Exil. Vom Wunderkind zum „König der Geiger“

Die neue Ausstellung im Exilarte Zentrum, die seit 17. September 2022 der Öffentlichkeit zugänglich ist, veranschaulicht mit zahlreichen Bildern, Notenmaterialien und Lebensdokumenten Kreislers Familiengeschichte, seine Wiener Zeit sowie seine besondere Fähigkeit mit den Medien zu kommunizieren (Plattenfirmen, Zeitungen, Rundfunk). Auch sein Geigenstil (in Zusammenhang mit den großen Konzerten und den Beethoven-Sonaten) wird thematisiert, wie auch seine Bearbeitungen und seine Kompositionsweise. Ebenso wird die historische Komponente der auf „rassischen“ erzwungenen Emigration beruhenden Ausweisung durch den NS-Staat aufgezeigt und – wie dies bei Exilarte-Ausstellungen schon Tradition ist – die Einbeziehung von weiteren vertriebenen und verfemten Geigenvirtuos:innen und Streichquartetten jener Zeit (Alma und Arnold Rosé, Carl Flesch, Bronislaw Huberman, Ferdinand Adler, Busch Quartett, Rostal Quartett etc.) betrachtet.

Fritz Kreisler (Wien, 1875 – 1962, New York) wurde zuerst von seinem Vater unterrichtet, bevor er 1882 am Conservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (heute mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) bei Josef Hellmesberger jun. und Anton Bruckner studierte. Im Alter von sieben Jahren war er das jüngste Wunderkind an dieser Ausbildungsstätte. Nach einem Studium in Paris ging er 1888 mit dem Pianisten Moriz Rosenthal auf eine erfolgreiche Amerikatournee. 

Ein Probespiel bei den Wiener Philharmonikern verlief erfolglos, trotzdem wurde er als Solist eingeladen mit dem Orchester zu musizieren. Weitere Erfolge verzeichnete er unter anderem mit den Berliner Philharmonikern unter Arthur (Artúr) Nikisch. Damit begann eine der brillantesten und lukrativsten Solist:innenkarrieren der damaligen Zeit. 1910 hob Kreisler das ihm gewidmete Violinkonzert von Edward Elgar aus der Taufe.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialist:innen in Deutschland waren die Auftritte des Stargeigers aufgrund seiner jüdischen Herkunft von Störungen und Boykottaufrufen begleitet. Auch seine Kompositionen wurden nicht mehr gespielt. Kreisler beendete somit jede weitere Konzerttätigkeit in Deutschland, wohnte aber mit seiner Frau und Managerin, der Amerikanerin Harriet Lies, die durchaus ein gutes Verhältnis zum NS-Regime pflegte, weiterhin in der gemeinsamen Villa in Berlin. 1935 wurde Kreisler mit dem Ehrenring der Stadt Wien ausgezeichnet.

Mit dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland im März 1938 war Kreislers österreichischer Reisepass ungültig geworden. Nach erfolgreichen Bemühungen um die französische Staatsbürgerschaft gelang im September 1939 der Weg ins amerikanische Exil, wo Kreisler sich mit seiner Frau in New York niederließ und 1943 eingebürgert wurde. Kreislers letzter öffentlicher Auftritt fand 1949 statt. Europa hat der Stargeiger nach seiner Emigration nie wieder betreten. Er verstarb 1962 in New York.

Diese Ausstellung hat ab 17. September 2022 für Sie geöffnet. 

Eintritt frei!

Öffnungszeiten
10. Jänner – 30. Juni 2023

Dienstag – Freitag 15:00 – 19:00
Samstag 13:00 – 17:00
Feiertage: geschlossen

Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Lothringerstrasse 18
1. Stock
1030 Wien

„DUMKY“ Konzert in Kooperation mit Exilarte und dem Verein Tonwerk I 17. Mai 2023

Konzertreihe des Vereins Tonwerk – Forum für Neue Musik – im Rahmen der Bezirksfestwochen Hietzing

Der Theresienstadt-Komponist Hans Winterberg (1901 – 1991) ist erst seit wenigen Jahren der musikalischen Öffentlichkeit bekannt. Winterberg lebte in Deutschland in der Gemeinschaft der Sudetendeutschen in Bayern und hat dieser Gruppe sein Deutschsudeten Trio gewidmet. Das Exilarte Zentrum zeichnet für die Wiederentdeckung des Komponisten verantwortlich und publiziert gemeinsam mit dem Verlag Boosey & Hawkes eine Vielzahl seiner Kompositionen.

Mittwoch, 17. Mai 2023, 19:00 Uhr
Grosser Festsaal des Amtshauses Hietzing
Hietzinger Kai 1-3
1130 Wien

Eintritt frei!

Interpret:innen:

Floris Willem, Geige
Cristina Basili, Cello
David Hausknecht, Klavier

Programm:

Antonín Dvořák: Klaviertrio Nr. 4, op. 90 
Hans Winterberg: Sudetensuite 
Gerhard Habl: Divertimento 
Akos Banlaky: Präludium aus dem Trio op. 66 
Friedrich Cerha: Nachtstück 

Moderation: 

Prof. Dr. Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum)
Mag. Akos Banlaky (Komponist, Obmann des Vereins Tonwerk – Forum für Neue Musik)

Unterstützer: 

Stadt Wien, BMKÖS, Bezirksvorstehung Hietzing, GFÖM

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ I 16. Mai 2023, Elisabeth Leonskaja, Ulrike Anton und Alissa Firsova I Auf den Spuren von Philip Herschkowitz und seinen Schüler:innen

© Marco Borggreve

Dienstag, 16. Mai 2023, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Großer Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Als ehemaliger Schüler von Alban Berg und Anton Webern zählte der Komponist Philip Herschkowitz in Moskau nach dem Krieg bis in die 1980er Jahre zu den begehrtesten Privatlehrern junger Musiker:innen der ehemaligen Sowjetunion. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde der in Rumänien geborene Herschkowitz vom NS-Regime aus Wien vertrieben. Auch in Moskau litt er weiterhin unter antisemitischer Bedrohung und seine Werke waren als „formalistisch“ verpönt. Im Zentrum des Konzerts steht das musikalische Schaffen von Dmitri Smirnov und Elena Firsova, die beide zum engen Kreis der PrivatschülerInnen zählten und deren Kompositionen ab 1979 auf der berüchtigten „Schwarzen Liste“ des Regimes standen. Als Interpretin dieses Programms konnte wieder die Ausnahmepianistin Elisabeth Leonskaja gewonnen werden, die gemeinsam mit Sängerin Maacha Deubner, Flötistin Ulrike Anton, Harfenistin Anna Verkholantseva, Bratschistin Marta Potulska sowie Pianistin und Komponistin Alissa Firsova diesen Abend gestalten wird.

© Peter Kogoj

Im Gespräch mit Irene Suchy werden die Pianistin Elisabeth Leonskaja und die Komponistin Elena Firsova über ihre Lehrjahre bei Philip Herschkowitz sowie über die aufgeführten Werke sprechen. Das Konzert findet im Gedenken an den 2020 an Covid-19 verstorbenen Komponisten und Herschkowitz-Schüler, Dmitri Smirnov, statt.  

Philip Herschkowitz (©Viktor Suslin)

Werke von: Elena Firsova, Dmitri Smirnov, Arnold Schönberg und Philip Herschkowitz

Interpretinnen:
Elisabeth Leonskaja (Klavier)
Ulrike Anton (Flöte)
Maacha Deubner (Sopran)
Alissa Firsova (Klavier)
Anna Verkholantseva (Harfe)
Marta Potulska (Viola)

Moderation:
Irene Suchy

Wann: Dienstag, 16. Mai 2023, 19 Uhr
Wo: Palais Ehrbar – Großer Ehrbar Saal
Mühlgasse 28, 1040 Wien

Zyklus Prime Time: 2. Konzert – Wiener KammerOrchester unter der Leitung von Joji Hattori, 24.3.2023

Das Wiener KammerOrchester unter der Leitung von Joji Hattori präsentierte Adagio für Streichorchester (1978) von Julius Bürger

Freitag, 24. März 2023, 20:15 Uhr

Wiener Konzerthaus
Schubert-Saal

Interpret:innen:

Wiener KammerOrchester

Anton Gerzenberg, Klavier

Joji Hatori, Moderation & Dirigent

Details dazu hier.

„Wenn ich komponiere, bin ich wieder in Wien“ Konzert im Exilarte Zentrum der mdw – Robert Fürstenthal I 27.4.2023

Das Exilarte Zentrum präsentiert „16 Lieder und Balladen vom Leben und Vergehen“ von Robert Fürstenthal.

Donnerstag, 27. April 2023, 19:30 Uhr
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Franz Liszt-Saal (3. Stock)
Lothringerstraße 18, 1030 Wien

Eintritt frei!

Anmeldung zur Reservierung Ihrer Sitzplätze hier.

Interpret:innen:

Kelly Riordan, Mezzosopran 
Miyuki Schüssler, Klavier

Moderation: 

Prof. Dr. Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum)

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ I 13. April 2023

Das Exilarte Zentrum präsentiert in der Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ Lieder von Walter Bricht, Julius Bürger, Robert Fürstenthal, Hans Gál und Wilhelm Grosz. Die Nachlässe dieser Komponisten befinden sich im Archiv des Exilarte Zentrum. Weiters werden auch Werke von Walter Arlen zu hören sein. 

Das Programmheft finden sie hier.

Werke von: Walter Bricht, Julius Bürger, Robert Fürstenthal, Hans Gál, Wilhelm Grosz und Walter Arlen 

©Peter Kogoj

Interpret:innen:

Josipa Bainac, Mezzosopran
Bálint Németh, Tenor
David Hausknecht, Klavier

Moderation: Prof. Dr. Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum)

Donnerstag, 13. April 2023, 19 Uhr
Palais Ehrbar – kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien