Das Emmy und Egon Wellesz-Klavier

Dauerausstellung – Raum A 0103

© Iby-Jolanda Varga

Die Geschichte des Klaviers

  • Standort bis 1938: Kaasgraben-Künstlerkolonie (1190 Wien, Kaasgraben 36-38, erbaut von Josef Hoffmann) 
  • Juli 1938: Emigration nach Oxford gemeinsam mit den Töchtern Magda (1909-2006) und Elisabeth (1912-1995), Egon Wellesz erhält eine Professur in Oxford 
  • Verkauf an Les Thompson, Musiklehrer und Schüler Wellesz’: Das Verhältnis zu Les Thompson war sehr eng – Emmy erzählte seiner Frau Marjorie, dass sie in Les ihren Sohn sahen, den sie nie hatten. Nach seinem Gehirnschlag wollte Egon Wellesz nur mehr Kontakt mit Emmy und Les. Immerhin sangen Egon und Les noch gemeinsam Opern (Egon Wellesz konnte zwar nicht mehr sprechen, aber noch immer singen) 
  • Der Flügel wurde von dessen Tochter Rachel Thompson zur Auktion (7. April 2016, Piano Auctions Ltd.) nach London gebracht 
  • Auf einen Hinweis von Tanya Tintner ersucht Gerold Gruber Rachel Thompson das Klavier aus der Auktion zu nehmen und der mdw zu verkaufen – Rachel Thompson entnimmt es schließlich der Auktion 
  • März 2016: Kauf des Flügels durch das exil.arte Zentrum der mdw
  • Juni 2016: Rücktransport durch G&R Removals nach Wien 
  • Februar 2017: Restauration durch Gert Hecher 
  • Mai 2017: erstmalige Präsentation des Wellesz-Klaviers im Rahmen der Ausstellung “Wenn ich komponiere, bin ich wieder in Wien” des exil.arte Zentrum der mdw

Weitere Informationen zum Klavier

Bösendorfer-Flügel
(225 cm) „Mahagoni Mod. 4“
Baujahr November 1908/Februar 1909
Verkaufsnummer 18913 (Arbeitsnummer 10081)

Emmy Wellesz, geb. Stross
(Wien, 1889 – 1987, Wien)
Kunsthistorikerin (Spezialgebiet: 
Byzantinistik), Promotion 1921 

Egon Wellesz
(Wien, 1885 – 1974, Oxford)
Komponist und Musikwissenschaftler 
(Spezialgebiete: Alte Musik, Neue Musik, 
Byzantinische Neumen), Promotion 1908 

Als „Hochzeitsgeschenk” von Emmys Vater gekauft,
Kommerzialrat Ludwig Stross, Ebendorferstraße 8, 1010 Wien

© Iby-Jolanda Varga