Erwin Piscator und Maria Ley-Piscator

Politisches Theater im Exil

Mai 2018 – Juni 2020

Erweiterung der Ausstellung

„Piscator ist der größte Theatermann aller Zeiten. Er wird ein Erbe hinterlassen, das wir nutzen sollten.“

Bertolt Brecht

Das Exilarte Zentrum erweitert seine Ausstellung „Wenn ich komponiere, bin ich wieder in Wien“ mit einer Darstellung des Lebens und Werks von Erwin Piscator und Maria Ley-Piscator. Diese Erweiterung ist ein Teil des Lahr von Leitis Archivs, welches vom exil.arte Zentrum übernommen werden konnte. 

Einfluss auf die Entwicklung des Theaters

Die Ausstellung zeigt Piscators bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des Theaters auf beiden Seiten des Atlantiks. Piscator glaubte fest daran, dass „Kunst ihren Zweck nur dann erfüllt, wenn sie zur Verbesserung des Menschen beiträgt.“ 

Maria Ley-Piscator

Erwin Piscator

Dramatic Workshop

Erwin Piscator, ein Pionier des politischen und experimentellen Theaters, wurde am 17. Dezember 1893 in Ulm geboren. 1936 emigrierte Piscator nach Paris und 1938 von dort in die Vereinigten Staaten. Gemeinsam mit seiner Frau, der Regisseurin und Tänzerin Maria Ley-Piscator, gründete er den Dramatic Workshop an der New School for Social Research in New York und war von 1939 bis 1951 sein Leiter. Eine ganze Generation amerikanischer Schauspieler – u.a. Marlon Brando, Tony Curtis, Rod Steiger, Tony Randall, Harry Belafonte – wurden durch Piscators Unterrichtsmethode geprägt, aber auch Schriftsteller wie Tennessee Williams und Arthur Miller, sowie Regisseure wie Julian Beck und Judith Malina. 

1951 kehrte Piscator – bedroht durch den McCarthy-Ausschuss zur Untersuchung antiamerikanischer Umtriebe – nach Deutschland zurück, seine Frau Maria Ley-Piscator führte den Dramatic Workshop in NY fort.