Ferdinand Adler

Klausenburg, 1903 – 1952, Wien

Der Geiger Ferdinand (Nándor) Adler wurde 1903 in Klausenburg geboren (heute: Cluj-Napoca, Rumänien). Seine musikalische Ausbildung erhielt er zunächst in Budapest und ab Herbst 1923 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien in der Violinklasse von Gottfried Feist. Sein erstes berufliches Engagement führte ihn nach Bad Ischl, wo er als Konzertmeister des örtlichen Kurorchesters wirkte. Später arbeitete Adler als Orchestermusiker in Luzern und war auch regelmäßig als Kammermusiker tätig. Nach dem sogenannten „Anschluss“ wurde Adler als Jude in Wien verhaftet und in das Konzentrationslager von Dachau verschleppt, wo er bis Mai 1939 inhaftiert blieb. Noch im selben Jahr gelang Ferdinand Adler die Emigration nach Shanghai. Mit seinen zahlreichen Auftritten als Solist und Kammermusiker bereicherte er das dortige Musikleben und avancierte zu einem der berühmtesten Musiker der Stadt. Man ernannte ihn zum Konzertmeister des Shanghai Municipal Orchestra sowie zum Professor für Violine am Shanghai National Conservatory of Music. Nach seiner Rückkehr nach Wien im Jahr 1947 konnte Adler seine musikalische Karriere wieder aufnehmen und wurde schließlich Konzertmeister des Wiener Staatsopernorchesters in der Wiener Volksoper. Adler verstarb 1952 während einer Probe an einem Herzinfarkt.

Ferdinand Adler Album

Gesammelte Rezensionen (R) seiner öffentlichen Auftritte, Konzertprogramme (KP), Konzertankündigungen (KA) & Briefe (B): Shanghai, 1939 – 1947

Das Ferdinand Adler Album befindet sich im Archiv des Exilarte Zentrum. Die Scans wurden dankenswerterweise von Christina Adler (Tochter von Ferdinand Adler) zur Verfügung gestellt.

1940

1941