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RSO unter der Leitung von Gottfried Rabl I 18. August 2023

© Theresa Wey

Das RSO unter der Leitung von Gottfried Rabl präsentiert Werke von Julius Bürger.

Freitag, 18. August 2023, 19:30 Uhr

Großer Sendesaal des ORF
Argentiniertstr. 30A,
A-1040 Wien

Interpret:innen:

Anna Litvinenko, Cello
Matija Meic, Bariton
Gottfried Rabl, Dirigent
Gerold Gruber, Moderation 

Programm:

Eastern Symphony
Cellokonzert
Stille der Nacht, Orchesterlied für Bariton und symphonisches Orchester
Legende, Orchesterlied für Bariton und symphonisches Orchester

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ – Schätze aus dem Exilarte Zentrum I 22. Juni 2023, INEO Streichquartett

©Amelie Meißner

Das Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien präsentiert Streichquartette von Walter Bricht, Julius Bürger und Hans Gál. Die Nachlässe dieser Komponisten befinden sich im Archiv des Exilarte Zentrum.

Donnerstag, 22. Juni 2023, 19:00 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Eintritt frei! Platzreservierungen hier.

Interpret:innen:

INEO Quartett (Nadia Kalmykova – Violine, Ljuba Kalmykova – Violine, Yan-Lok Hoi – Viola, Constantin Paul Siepermann – Violoncello)

Moderation: Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum)

Programm:

Walter Bricht (1904 – 1970) – Chaconne, [WoO. 24] (1967) 

Julius Bürger (1897-1995) – String Quartet Nr. 2 (1968) 

Hans Gál (1890-1987) – String Quartet No. 4, op. 99 (1970) 

„VORAHNUNG“ Konzert im Exilarte Zentrum der mdw – Victor Urbancic I 06. Juni 2023

Im Rahmen des Konzerts „Vorahnung“ werden Liedkompositionen des vertriebenen österreichischen Komponisten Victor Urbancic zu hören sein. Die zum Großteil bis zu seinem zwanzigsten Lebensjahr entstandenen Kompositionen werden begleitet von Texten seiner Ehefrau Melitta Urbancic, gelesen von Julia Stemberger.

Dienstag, 06. Juni 2023, 19:00 Uhr
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Franz Liszt-Saal (3. Stock)
Lothringerstraße 18, 1030 Wien

Eintritt frei!
Anmeldung zur Reservierung Ihrer Sitzplätze hier.

Interpret:innen:
Marina Margaritta Colda – Sopran
Julia Tinhof – Klavier
Julia Stemberger – Lesung
Gerold Gruber – Moderation

Die neue Ausstellung im Exilarte Zentrum seit 17. September 2022: Fritz Kreisler – Ein Kosmopolit im Exil. Vom Wunderkind zum „König der Geiger“

Die neue Ausstellung im Exilarte Zentrum, die seit 17. September 2022 der Öffentlichkeit zugänglich ist, veranschaulicht mit zahlreichen Bildern, Notenmaterialien und Lebensdokumenten Kreislers Familiengeschichte, seine Wiener Zeit sowie seine besondere Fähigkeit mit den Medien zu kommunizieren (Plattenfirmen, Zeitungen, Rundfunk). Auch sein Geigenstil (in Zusammenhang mit den großen Konzerten und den Beethoven-Sonaten) wird thematisiert, wie auch seine Bearbeitungen und seine Kompositionsweise. Ebenso wird die historische Komponente der auf „rassischen“ erzwungenen Emigration beruhenden Ausweisung durch den NS-Staat aufgezeigt und – wie dies bei Exilarte-Ausstellungen schon Tradition ist – die Einbeziehung von weiteren vertriebenen und verfemten Geigenvirtuos:innen und Streichquartetten jener Zeit (Alma und Arnold Rosé, Carl Flesch, Bronislaw Huberman, Ferdinand Adler, Busch Quartett, Rostal Quartett etc.) betrachtet.

Fritz Kreisler (Wien, 1875 – 1962, New York) wurde zuerst von seinem Vater unterrichtet, bevor er 1882 am Conservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (heute mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien) bei Josef Hellmesberger jun. und Anton Bruckner studierte. Im Alter von sieben Jahren war er das jüngste Wunderkind an dieser Ausbildungsstätte. Nach einem Studium in Paris ging er 1888 mit dem Pianisten Moriz Rosenthal auf eine erfolgreiche Amerikatournee. 

Ein Probespiel bei den Wiener Philharmonikern verlief erfolglos, trotzdem wurde er als Solist eingeladen mit dem Orchester zu musizieren. Weitere Erfolge verzeichnete er unter anderem mit den Berliner Philharmonikern unter Arthur (Artúr) Nikisch. Damit begann eine der brillantesten und lukrativsten Solist:innenkarrieren der damaligen Zeit. 1910 hob Kreisler das ihm gewidmete Violinkonzert von Edward Elgar aus der Taufe.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialist:innen in Deutschland waren die Auftritte des Stargeigers aufgrund seiner jüdischen Herkunft von Störungen und Boykottaufrufen begleitet. Auch seine Kompositionen wurden nicht mehr gespielt. Kreisler beendete somit jede weitere Konzerttätigkeit in Deutschland, wohnte aber mit seiner Frau und Managerin, der Amerikanerin Harriet Lies, die durchaus ein gutes Verhältnis zum NS-Regime pflegte, weiterhin in der gemeinsamen Villa in Berlin. 1935 wurde Kreisler mit dem Ehrenring der Stadt Wien ausgezeichnet.

Mit dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs an Nazi-Deutschland im März 1938 war Kreislers österreichischer Reisepass ungültig geworden. Nach erfolgreichen Bemühungen um die französische Staatsbürgerschaft gelang im September 1939 der Weg ins amerikanische Exil, wo Kreisler sich mit seiner Frau in New York niederließ und 1943 eingebürgert wurde. Kreislers letzter öffentlicher Auftritt fand 1949 statt. Europa hat der Stargeiger nach seiner Emigration nie wieder betreten. Er verstarb 1962 in New York.

Diese Ausstellung hat ab 17. September 2022 für Sie geöffnet. 

Eintritt frei!

Öffnungszeiten
10. Jänner – 30. Juni 2023

Dienstag – Freitag 15:00 – 19:00
Samstag 13:00 – 17:00
Feiertage: geschlossen

Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Lothringerstrasse 18
1. Stock
1030 Wien