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Die Ausstellung „Erich Zeisl – Wiens verlorener Sohn in der Fremde“ab 14.05.2025 im Exilarte Zentrum

Erich Zeisl (1905–1959) zählt zu jenen vertriebenen Wiener Komponist:innen, deren Werke durch die Errungenschaften der Exilmusikforschung wieder in das gegenwärtige musikalische Bewusstsein gelangten und Eingang in den aktuellen Kanon der Literatur fanden. 1905 in der Leopoldstadt geboren, war Zeisl als hochbegabter Jugendlicher 1920/21 an der damaligen Akademie für Musik und darstellende Kunst Wien (heute mdw) eingeschrieben. Dem Exilarte Zentrum ist es daher ein wichtiges Anliegen, diesen so intensiv mit Wien verbundenen und in Los Angeles verstorbenen Komponisten über eine Ausstellung zu würdigen.

Seinem Schicksal in Österreich setzte Zeisl mit dem Lied „Komm süßer Tod“ eine Signatur: Komponiert im Jänner 1938 und gerade noch uraufgeführt im Wiener Ehrbarsaal im Februar des Jahres, beendete es als letztes Lied in deutscher Sprache eine aufblühende Karriere – zerschlagen durch das Erstarken des Nationalsozialismus und den unmittelbar folgenden „Anschluss“ im März 1938. Genau dieses Bild des Aufeinanderprallens der Welten – Zeisls Herkunft, das Café Tegetthoff, wurde alsbald „arisiert“, Zeisl selber rettete sich unter dramatischen Umständen nach dem Novemberpogrom 1938 nach Paris – markiert den Eintritt in eine Ausstellung, die den Bruch des Exils in ein „davor“ und „danach“ greifbar machen will.

Zeisls Musik und sein Lebensweg, der Freundeskreis und die Kolleg:innenschaft, sein Selbstverständnis in der Öffentlichkeit und die Rezeption stellten sich in diesem „davor“ und „danach“ grundsätzlich verschieden dar. Diesen Momenten einer Exilbiographie geht die Ausstellung nach, die Erzähllinie folgt den Exilorten Paris, New York und Los Angeles.

In der Fremde veränderte sich sein Stil in Richtung „jüdischer Kunstmusik“, die auch in der Ausstellung thematisiert wird. Barbara Zeisl-Schoenberg, die Tochter Zeisls, und Randy Schoenberg, sein Enkel, haben dem Archiv des Exilarte Zentrum der mdw die gesamte Korrespondenz (über 5.000 Briefe) sowie den musikalischen Nachlass übergeben.

Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Böhlau Verlag.

Die Laufzeit der Ausstellung ist von 14.05. – 20.12.2025
Kuratorin: Karin Wagner

Öffnungszeiten sind:
Mittwoch – Freitag:  15:00 – 19:00 Uhr
Samstag:  13:00 – 17:00 Uhr

Juli & August sowie an Feiertagen geschlossen.
Eintritt frei!

Walter Bricht – musikalisches Porträt auf radio klassik Stephansdom

Ausstrahlung am 28. März 2025, 11:00 Uhr

In Kooperation mit Exilarte widmet sich radio klassik Stephansdom in der Sendung Rubato dem österreichischen Komponisten Walter Bricht. Sein Schicksal steht exemplarisch für viele Musikerinnen und Musiker, deren Karrieren durch die politische Verfolgung im Nationalsozialismus ein abruptes Ende fanden.

Walter Bricht (1904–1970) war Komponist, Pianist und Musikpädagoge. In Wien geboren, galt er als musikalisches Ausnahmetalent. 1938 emigrierte er in die USA, wo er als Professor unterrichtete und weiterhin komponierte. Sein Werk umfasst Lieder, Kammermusik und Orchesterwerke.

In der Sendung spricht Arabella Fenyves mit einer seinen Tochter, Flötistin Dana Higbee, über das Leben und Werk ihres Vaters. Zu hören sind unter anderem Lieder von Walter Bricht, interpretiert von Arabella Fenyves (Sopran) und David Hausknecht (Klavier).

Exilarte engagiert sich für die Wiederentdeckung und Aufarbeitung der Biografien und Werke vertriebener Komponist:innen – auch das künstlerische Erbe Walter Brichts ist Teil der Nachlässe des Exilarte Zentrum.

Nähere Informationen zur Sendung unter https://radioklassik.at/programm/sendeformate/archiv/1428/.

Die Publikation über das Werk und das Leben des jüdischen Komponisten „Julius Bürger – Composer – Conductor – Vocal Coach“

Die Publikation über das Werk und das Leben des jüdischen Komponisten „Julius Bürger – Composer – Conductor – Vocal Coach“ ist jetzt beim Böhlau Verlag erschienen!

Autor: Ryan Hugh Ross
Herausgeber: Gerold Gruber
Verlag: Böhlau  Verlag Wien
110 S. / Sprache: Englisch
Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2024

„JULIUS BÜRGER Composer – Conductor – Vocal Coach“

Bürger studierte bei Franz Schreker in Wien und Berlin. Auf Empfehlung Bruno Walters wechselte Bürger später als Assistent zu Artur Bodanzky an die Metropolitan Opera in New York. 1929 wurde er Assistent von Otto Klemperer an der Berliner Kroll-Oper und kehrte nach Hitlers Ernennung zum Kanzler 1933 nach Wien zurück. Auf dem Weg von London nach Wien im Jahr 1938 sahen Bürger und seine Frau voraus, was auf Österreich zukommen würde, und ließen ihr Gepäck in Paris zurück. 1939 siedelte Bürger nach Amerika, wo er 1949 wieder an der Metropolitan Opera arbeitete und eine enge Freundschaft mit Dimitri Mitropoulos begann. Seine Mutter wurde auf dem Weg nach Auschwitz erschossen, und fünf seiner Brüder wurden im Konzentrationslager ermordet.

Julius Bürgers Leben und Werk wären ohne die Fürsorge und das Engagement seines Freundes, des Rechtsanwalts Ronald S. Pohl, Esq. für die Geschichte verloren gegangen. Durch Pohls Bemühungen wurde ein großer Teil von Bürgers Musik in zahlreichen Konzertaufführungen Anfang der 1990er Jahre uraufgeführt. Ausgewählte Orchesterwerke des Komponisten wurden auch für die kommerzielle Veröffentlichung aufgenommen, was zur Wiederentdeckung des Komponisten beitrug. Nach Bürgers Tod im Jahr 1995 setzte Pohl die Erhaltung und Förderung der unveröffentlichten Kompositionen fort, bis er den Nachlass als Dauerleihgabe im Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unterbrachte, im selben Gebäude, in dem Bürger sein Studium begann.

Der Nachlass umfasst Bürgers Kompositionen in Form von autographen Manuskripten sowie eine große Sammlung von persönlichen Dokumenten und Papieren, Aufnahmen, Zeitungsartikeln und Fotografien.

Die Publikation ist beim Böhlau Verlag in englischer Sprache erschienen.

Der Katalog zur Ausstellung “Fritz Kreisler – Ein Kosmopolit im Exil“ ist da!

Der Katalog zur Ausstellung: Fritz Kreisler – Ein Kosmopolit im Exil. Vom Wunderkind zum „König der Geiger“

Die Ausstellung im Exilarte Zentrum der mdw zeigt die verschiedenen Lebensabschnitte eines der größten Violinvirtuosen des 20. Jahrhunderts, dessen Erfolgsstory von Wien ausging und in New York endete.

Fritz Kreisler war einerseits Kosmopolit und andererseits vom Exilant:innen-Schicksal betroffen. Aus Anlass des 10. Internationalen Fritz Kreisler Violinwettbewerbs, der seit 1979 an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ausgetragen wird, wurde die neue Ausstellung des Exilarte Zentrum der mdw entwickelt – um das Leben und die Bedeutung Fritz Kreislers der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Nachdem die Nazis alle seine Auftritte und Aufnahmen aufgrund seiner jüdischen Herkunft verboten hatten, emigrierte er im September 1939 in die USA und wurde 1943 amerikanischer Staatsbürger. Neben seinen spektakulären Erfolgen seit seiner Kindheit bis zum Ende der Karriere beleuchtet die Ausstellung ihn als Jude und Exilant. Die Ausstellung zeigt aber auch Kreislers philanthropischen und karitativen Tätigkeiten auf. Im Zuge der Recherchen neu entdecktes Material ergänzt die schwierige Forschungslage.

Autor:innen: 

Ulrike Anton 
Amy Biancolli 
Albrecht Dümling 
Gerold Gruber 
Michael Haas 
Nobuko Nakamura 
Matthias Schmidt 
Eric Wen

Herausgeber:

Prof. Dr. Gerold Gruber (Leiter des Exilarte Zentrum)

Verlag: 

Böhlau 

Bei Kaufinteresse wenden Sie sich bitte an: info@exilarte.org

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ I 16. Mai 2023, Elisabeth Leonskaja, Ulrike Anton und Alissa Firsova I Auf den Spuren von Philip Herschkowitz und seinen Schüler:innen

© Marco Borggreve

Dienstag, 16. Mai 2023, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Großer Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Als ehemaliger Schüler von Alban Berg und Anton Webern zählte der Komponist Philip Herschkowitz in Moskau nach dem Krieg bis in die 1980er Jahre zu den begehrtesten Privatlehrern junger Musiker:innen der ehemaligen Sowjetunion. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde der in Rumänien geborene Herschkowitz vom NS-Regime aus Wien vertrieben. Auch in Moskau litt er weiterhin unter antisemitischer Bedrohung und seine Werke waren als „formalistisch“ verpönt. Im Zentrum des Konzerts steht das musikalische Schaffen von Dmitri Smirnov und Elena Firsova, die beide zum engen Kreis der PrivatschülerInnen zählten und deren Kompositionen ab 1979 auf der berüchtigten „Schwarzen Liste“ des Regimes standen. Als Interpretin dieses Programms konnte wieder die Ausnahmepianistin Elisabeth Leonskaja gewonnen werden, die gemeinsam mit Sängerin Maacha Deubner, Flötistin Ulrike Anton, Harfenistin Anna Verkholantseva, Bratschistin Marta Potulska sowie Pianistin und Komponistin Alissa Firsova diesen Abend gestalten wird.

© Peter Kogoj

Im Gespräch mit Irene Suchy werden die Pianistin Elisabeth Leonskaja und die Komponistin Elena Firsova über ihre Lehrjahre bei Philip Herschkowitz sowie über die aufgeführten Werke sprechen. Das Konzert findet im Gedenken an den 2020 an Covid-19 verstorbenen Komponisten und Herschkowitz-Schüler, Dmitri Smirnov, statt.  

Philip Herschkowitz (©Viktor Suslin)

Werke von: Elena Firsova, Dmitri Smirnov, Arnold Schönberg und Philip Herschkowitz

Interpretinnen:
Elisabeth Leonskaja (Klavier)
Ulrike Anton (Flöte)
Maacha Deubner (Sopran)
Alissa Firsova (Klavier)
Anna Verkholantseva (Harfe)
Marta Potulska (Viola)

Moderation:
Irene Suchy

Wann: Dienstag, 16. Mai 2023, 19 Uhr
Wo: Palais Ehrbar – Großer Ehrbar Saal
Mühlgasse 28, 1040 Wien

CD Präsentation Hans Winterberg, Klavierwerke, 9. Juni 2022

Das Exilarte Zentrum der mdw in Kooperation mit Toccata Classics.

Der Theresienstadt-Komponist Hans Winterberg (1901 – 1991) ist erst seit wenigen Jahren der musikalischen Öffentlichkeit bekannt. Das Exilarte Zentrum ist maßgeblich für die Wiederentdeckung des Komponisten verantwortlich und wird in den nächsten Jahren gemeinsam mit dem Verlag Boosey & Hawkes eine Vielzahl von Kompositionen publizieren.

Auf ihrer zweiten CD mit Werken von Hans Winterberg hat die Pianistin Brigitte Helbig die Toccata, die 1. Klaviersonate (1936), die Impressionistische Klavier-Suite, die Suite (1956), sowie Erinnerungen an Böhmen für Toccata Classics eingespielt. Diese neue CD wird am 9. Juni 2022 um 19:30 Uhr im Franz Liszt-Saal der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien präsentiert. Prof. Dr. Gerold Gruber, Leiter des Exilarte Zentrum, führt durch diesen spannenden Abend, bei dem Brigitte Helbig einige der von ihr aufgenommenen Werke interpretieren wird. Weiters wird Peter Kreitmeir, Enkelsohn von Hans Winterberg, über seine zahlreichen Bemühungen um das Werk seines Großvaters sprechen.

CD-Präsentation: Klavierwerke von Hans Winterberg (Volume Two), Toccata Classics

Donnerstag, 9. Juni 2022
19:30 Uhr
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Lothringerstrasse 18
Franz Liszt-Saal (3. Stock)
1030 Wien

Eintritt frei!

Das Tragen einer FFP2-Maske während der Veranstaltung wird empfohlen. 

Das Exilarte Zentrum repräsentiert die mdw bei der Langen Nacht der Forschung I 20. Mai 2022

Vom NS-Regime vertrieben, verfolgt und verboten – was uns musikalische Nachlässe erzählen

Das Exilarte Zentrum wird am 20. Mai 2022 mit mehreren Veranstaltungen über den Nachlass von Marta Eggerth und Jan Kiepura bei der Langen Nacht der Forschung die mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst repräsentieren.

Der Sohn von Jan Kiepura und Marta Eggerth, Marjan Kiepura, selbst Pianist und künstlerischer Partner seiner berühmten Mutter, wird vom Schicksal sowie den glanzvollen Karrieren seiner Eltern in einem Interview mit Prof. Dr. Gerold Gruber, Leiter des Exilarte Zentrum, berichten.

Während der Veranstaltung sind auch historische Filmaufnahmen sowie Tondokumente von Eggerth/Kiepura zu sehen und zu hören. 

Zusätzlich werden regelmäßige Führungen durch die Ausstellung des Exilarte Zentrum „Mein Lied für Dich – Marta Eggerth und Jan Kiepura zwischen zwei Welten“ angeboten.

Die Ausstellung zeigt die Bühnen- und Filmkarrieren sowie das musikalische Erbe des Sängertraumpaars. Nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs 1938 waren sie gezwungen, ihrer Wahlheimat Wien den Rücken zu kehren. Durch die wissenschaftliche Aufarbeitung dieses wichtigen Nachlasses ist es gelungen auch auf zahlreiche andere Schicksale von Freunden und Kolleg:innen des Sängertraumpaars aufmerksam zu machen, die durch das NS-Regime verfolgt oder ermordet wurden.

Lange Nacht der Forschung, 20. Mai 2022, 17:00 – 23:00

Ab 17:30 Uhr, Exilarte Zentrum (1. Stock)
Blitzführungen durch die Ausstellung „Mein Lied für Dich – Marta Eggerth und Jan Kiepura zwischen zwei Welten“ und ein Ratespiel zum Inhalt der Ausstellung

19 Uhr, Franz Liszt-Saal (3. Stock)
Eröffnung: Video-Grußbotschaft der Rektorin Ulrike Sych
Marjan Kiepura und seine Frau Jane Knox-Kiepura erzählen über das bewegte Leben von Marta Eggerth und Jan Kiepura. Auch historische Filmaufnahmen und Tondokumente werden präsentiert.

20 Uhr, Franz Liszt-Saal (3. Stock)
Q&A mit Marjan Kiepura und Jane Knox-Kiepura

Ab 20:30 Uhr, Exilarte Zentrum (1. Stock)
weitere Blitzführungen und Ratespiel 

Eintritt frei!

Aufnahme der Veranstaltung unter: https://mediathek.mdw.ac.at/lnf22

Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Lothringerstrasse 18 (1. Stock)
1030 Wien

Exilarte Konzerte in New York und Washington D.C. I 27. April – 3. Mai 2022

Das Exilarte Zentrum präsentiert Kompositionen aus seinen Nachlässen in 3 Konzerten in den USA

In Kooperation mit dem Center for Jewish History in New York, dem Austrian Cultural Forum New York sowie dem Austrian Cultural Forum Washington finden von 27. April – 3. Mai 2022 Konzerte des Exilarte Zentrum statt, in denen Werke von Julius Bürger, Hans Gál und Robert Fürstenthal gespielt werden. Die Nachlässe dieser Komponisten befinden sich im Archiv des Exilarte Zentrum. 

Weiters werden auch Werke von Erwin Schulhoff und Alexandre Tansman zu hören sein. 

Konzert im Center for Jewish History

Mittwoch, 27. April 2022, 19:30 Uhr (EDT)
Center for Jewish History
15 West 16th Street
New York, NY 10011

YouTube Link zum Nachhören wird in Kürze hier veröffentlicht.

Werke von: Hans Gál, Erwin Schulhoff, Alexandre Tansman, Julius Bürger und Robert Fürstenthal

InterpretInnen:

Ulrike Anton, Flöte
Selini Quartett
Nadia Kalmykova, Violine
Ljuba Kalmykova, Violine
Marta Potulska, Viola
​Loukia Loulaki, Violoncello

Matthew Maroon, Oboe
Taig Egan, Klarinette
Sandford Schwartz, Fagott
Hyunseon Kang, Sopran
Mariia Kolosova, Piano

Konzert am Austrian Cultural Forum New York

Donnerstag, 28. April 2022, 19 Uhr (EDT)
Austrian Cultural Forum New York
11 East 52nd Street
New York, NY 10022

Werke von: Julius Bürger

InterpretInnen:

Selini Quartett
Nadia Kalmykova, Violine
Ljuba Kalmykova, Violine
Marta Potulska, Viola
​Loukia Loulaki, Violoncello

Konzert am Austrian Cultural Forum Washington

Dienstag, 3. Mai 2022, 19:00 (EDT)
Austrian Cultural Forum Washington / Embassy of Austria
3524 International Court, NW
Washington, DC 20008

Werke von: Julius Bürger, Erwin Schulhoff und Béla Bartók

InterpretInnen:

Selini Quartett
Nadia Kalmykova, Violine
Ljuba Kalmykova, Violine
Marta Potulska, Viola
Loukia Loulaki, Violoncello

Der Katalog zur Ausstellung “Marta Eggerth und Jan Kiepura“ ist da!

Der Katalog zur Ausstellung “ Mein Lied für Dich – Marta Eggerth und Jan Kiepura zwischen zwei Welten“

Wer kennt sie nicht: Marta Eggerth und Jan Kiepura, das Traumpaar in Film, Oper und Operette? Ihre Stimmen haben die Massen begeistert und ihr einzigartiges Timbre bewegt noch heute. Der Ausstellungskatalog beinhaltet detaillierte Beschreibungen über die Lebensgeschichte des Sängerpaars mit speziellem Fokus auf ihre Exilsituation in den USA. Ein besonderer Schwerpunkt wurde aber auch auf all jene Künstler:innen gesetzt, die mit Marta Eggerth und Jan Kiepura künstlerisch zusammengearbeitet hatten und vom NS-Regime verfolgt, vertrieben oder ermordet wurden.

Begleitend dazu finden Sie Aufstellungen aller Film- und Bühnenauftritten des Paars, Kurzbiographien der verfolgten und ermordeten Kolleg:innen sowie zahlreiche Abbildungen noch unveröffentlichter Dokumente aus dem Nachlass von Marta Eggerth und Jan Kiepura, der sich im Archiv des Exilarte Zentrum der mdw befindet. 

Autorinnen: 

Dr. Susanne Korbel

Mag. Nobuko Nakamura

Dr. Ulrike Anton

Herausgeber:

Prof. Dr. Gerold Gruber (Leiter des Exilarte Zentrum)

Verlag: 

Verlag Der Apfel

Bei Kaufinteresse wenden Sie sich bitte an: info@exilarte.org

Der Komponist Jan Urban – eine Hommage, Projekt der Pianistin Biljana Urban in Kooperation mit dem Exilarte Zentrum der mdw I 8. & 9. März 2022 (2G)


Der Komponist Jan Urban – eine Hommage

Der 1875 in Prag geborene Komponist Jan Urban verbrachte den größten Teil seines Lebens auf südslawischem Boden: zunächst im Königreich Serbien, nach 1918 im Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und von 1929 bis zur Besetzung durch die Nazis 1941 im Königreich Jugoslawien. Die Erklärung des faschistisch geführten Unabhängigen Staates Kroatien ergab, dass Urban aus dem Land floh und nach Serbien zurückkehrte. Sein bester Freund, der jüdische Dirigent Lav Mirsky, mit dem er gemeinsam den Weg für das moderne Opern- und symphonische Musikleben in Osijek ebnete, wurde nach Italien deportiert. Unter den Kompositionen von Jan Urban, die den Widerstand gegen die Nazis zum Thema haben, sind besonders Sutjeska und Death of the Hero (Elegie) hervorzuheben.

Biljana Urban, die bekannte Pianistin und Enkeltochter von Jan Urban, setzt sich seit Jahren für die Wiederentdeckung der Werke ihres Großvaters ein. Ihr jüngstes Projekt in Kooperation mit dem Exilarte Zentrum der mdw, das sie am 8. & 9. März 2022 im Franz Liszt-Saal der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien präsentieren wird, involviert junge Studierende aus Österreich, Serbien, Kroatien, Spanien und den Niederlanden. Die jungen MusikerInnen haben sich im Rahmen eines Klavierwettbewerbs mit dem Oeuvre von Jan Urban auseinandergesetzt und werden dieses in einem Konzert am 9. März 2022 dem Publikum vorstellen. Zusätzliche intensive Vorbereitung erhalten sie im Rahmen einer Meisterklasse mit Biljana Urban.

Weiters wird Biljana Urban mit Werken von Jan Urban und Hans Gál (1890 – 1987) im Konzert gemeinsam mit der Sängerin Annette Fischer und der Flötistin Ulrike Anton am 8. März 2022 zu hören sein.

Der Nachlass von Jan Urban befindet sich im Archiv des Exilarte Zentrum der mdw.

Konzert mit Werken von Jan Urban und Hans Gál

Biljana Urban, Klavier
Annette Fischer, Sopran
Ulrike Anton, Flöte

Dienstag, 8. März 2022, 19:30 Uhr

Es gilt die 2G Regelung!

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Lothringerstraße 18
Franz Liszt-Saal (3. Stock)
1030 Wien

Eintritt frei!

Konzert der Studierenden
Mit Studierenden aus Österreich, Serbien, Kroatien, Spanien und den Niederlanden 

Mittwoch, 9. März 2022, 19:00 Uhr

Es gilt die 2G Regelung!


Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Lothringerstrasse 18
Franz Liszt-Saal (3. Stock)
1030 Wien

Eintritt frei!