Kategorie: Konzertreihe

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 15. Oktober 2025 | Werke von Hans Winterberg

Ein Konzertabend, der dem kammermusikalischen Werk des Komponisten Hans Winterberg (1901–1991) gewidmet ist. Unter dem Titel „Echo des Unerhörten“ wird eine Auswahl seiner Werke von Studierenden der mdw interpretiert.

Winterberg, in Prag geboren, wurde in seiner künstlerischen Laufbahn durch Verfolgung, Deportation und Exil stark beeinträchtigt. Als jüdischer Komponist überlebte er Theresienstadt und emigrierte 1947 nach Deutschland, wo er sich unter schwierigen Umständen erneut als Musiker etablieren musste. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod beginnt eine Wiederentdeckung seines Werks – initiiert durch seinen Enkel Peter Kreitmeir und unterstützt vom Exilarte Zentrum der mdw in Zusammenarbeit mit dem Musikverlag Boosey & Hawkes.

Katja Kaiser, Archivarin am Exilarte Zentrum, kuratiert das Programm und führt durch den Abend.

Mittwoch, 15. Oktober 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Interpret:innen:

Arabella Fenyves, Sopran | Cuore Piano Trio | Eric Ziegelbauer, Trompete 

Programm:

Trio für Violine, Violoncello und Klavier (1950) 
Suite für Trompete und Klavier (1945) 
Suite für Trompete und Klavier (1944) 
Sudetensuite für Violine, Violoncello und Klavier (1963/64) 
„Dort und Hier“ für Sopran, Violine, Violoncello und Klavier (1937)

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 13. November 2025 | Werke von Édouard Van Cleeff

Im Rahmen dieses Liederabends präsentieren Studierende der renommierten Guildhall School of Music unter der Leitung des Pianisten Marc Verter das Liedschaffen des Exilkomponisten Édouard Van Cleeff.

Das Konzert ist Teil eines Kooperationsprojekts zwischen der Guildhall School und dem Exilarte Zentrum der mdw, mit dem Ziel, eine erste wissenschaftlich fundierte Notenedition seiner Lieder zu erstellen und seine Musik sowohl in London als auch in Wien einem neuen Publikum zugänglich zu machen.

Obwohl Van Cleeff in den 1930er Jahren Erfolge feierte – darunter die Uraufführung und Rundfunkübertragung seiner Oper „Pancho“ in Nizza – ist heute nur wenig über sein Leben bekannt. Er wurde 1943 aus Nizza vertrieben, in französische und später deutsche Lager deportiert. Dank der Initiative der amerikanischen Pianistin Joy Schreier und der Unterstützung von Renée Fleming gelangte Van Cleeffs musikalischer Nachlass schließlich an das Exilarte Zentrum.

Donnerstag, 13. November 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Interpret:innen:

Studierende der Guildhall Scholl of Music & Drama London: Maud Niklas, Sopran | Alexandre Allix, Tenor | Mark Zang, Klavier | Sooyeon Baik, Klavier

Programm:

Musikalische Werke von Édouard Rosario Van Cleef aus dem Archiv des Exilarte Zentrum der mdw

Moderation:

Marc Verter, Pianist, Guildhall School of Music & Drama London

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 18. Dezember 2025 | Werke von Marcel Tyberg

An diesem Konzertabend widmet sich das Exilarte Zentrum der mdw dem eindrucksvollen Streichsextett des österreichischen Komponisten Marcel Tyberg (1893–1944).

Gerold Gruber leitet durch das Programm und ordnet das Werk musikalisch und historisch ein.

Tyberg, aus Wien stammend, lebte und wirkte später als Organist und Dirigent in Abbazia (heute Opatija, Kroatien). Trotz wachsender Repressionen im Nationalsozialismus komponierte er weiter und übergab seine musikallischen Manuskripte einem Freund – kurz bevor er 1944 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurde. Seine Musik, lange Zeit verschollen, erlebt heute eine späte Wiederentdeckung. Neben Sinfonien und geistlicher Musik gehört das nun erstmals in Wien vollständig aufgeführte Streichsextett zu seinen zentralen kammermusikalischen Werken.

Donnerstag, 18. Dezember 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Interpret:innen:

Wiktoria Borkowska, Violine | Emil Geber, Violine | Magdalena Rychetsky, Viola | Nicholas Hughes, Viola | Hannah Amann, Violoncello | Felix Vermeirsch, Violoncello

Programm:

Marcel Tyberg: Streichsextett in f-Moll

Moderation:

Gerold Gruber
Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 22. Mai 2025 | Trios von Walter Bricht

Das in Wien gegründete Ensemble Trio Lumina III präsentierte ein besonderes Kammermusikprogramm mit Werken von Walter Bricht. Brichts Trios, die er gezielt für die Besetzung Flöte, Violoncello und Klavier komponierte, verbinden spätromantische Ausdruckskraft mit feiner kammermusikalischer Struktur und lassen die die drei Instrumente in lebendigem Austausch erklingen. Trio Lumina III hat sich als Ziel gesetzt, die individuellen Klangfarben ihrer Instrumente in einer homogenen Kammermusik zu verbinden und auch das teilweise vergessene Repertoire für diese Besetzung wiederzuentdecken und vorzustellen.

Donnerstag, 22. Mai 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Mitwirkende:

Trio Lumina III 

Aidana Madyar, Flöte

Sabine Libera, Violoncello

Anastasija Richter, Klavier

Programm:

Werke von Walter Bricht

Moderation:

Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 09. April 2025 | Wilhelm Grosz und Walter Würzburger

Geigerin Eva Lucia Schmölzer und Pianistin Keiko Kamada präsentierten Werke für Violine und Klavier von Wilhelm Grosz und Walter Würzburger. Während Grosz in seinem Schaffen den Bogen von spätromantischer Klangfülle bis hin zu jazzigen Elementen spannte, entwickelte Würzburger eine eigene Tonsprache, die expressive Harmonik mit präziser Formgebung verbindet. 

Mittwoch, 09. April 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Mitwirkende:

Eva Lucia Schmölzer, Violine

Keiko Kamada, Klavier

Programm:

Werke von Wilhelm Grosz, Walter Würzburger und Zoran Rosendahl

Moderation:

Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

„Gibt es Wunder? Es gibt nur Wunder!“| Egon Lustgarten | Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 10. Dezember 2024

© Exilarte

Ein musikalisch – literarisches Portrait: eine Lesung aus den fesselnden Texten von Egon Lustgarten, die aus seinen Briefen, Tagebüchern und Schriften stammen, begleitet von seiner Musik; Liedern, Arien, Klavierstücken und kammermusikalischen Werken. 

Dienstag, 10. Dezember 2024 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
A-1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.  

Mitwirkende:
Gregorij von Leitis, Lesung
Michael Lahr von Leitis, Lesung 
Theresa Krügl, Sopran
Xiao Bai, Bariton
Jelena Pesic, Klavier
Yumeko Kawakami, Klavier

Programm:
Werke von Egon Lustgarten

Moderation:
Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

„Serenade der Saiten: Meisterwerke von Fürstenthal und Poulenc“ | Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 23. Jänner 2025

© Exilarte

Dieser Abend ist den Sonaten für Cello und Klavier von Francis Poulenc und Robert Fürstenthal gewidmet, nämlich zwei Meistern des 20. Jahrhunderts: der eine bekannt, der andere blieb bisher im Verborgenen. Poulencs Cellosonate von 1948 besticht durch ihre dynamischen Kontraste und tiefgründige Lyrik, die klassische Eleganz mit zeitgenössischer Sensibilität verbindet. Fürstenthals Sonaten, entstanden im Exil in den USA, zeugen von tiefer Nostalgie und Emotion. Sie markieren seine Rückkehr zum musikalischen Schaffen nach einer langen Phase des Schweigens und vermitteln Gefühle von Hoffnung und Schmerz mit großer Intensität.

Donnerstag, 23. Jänner 2025, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Eintritt frei! / eventjet.at 

Interpret:innen:

Clara Lindenbaum, Violoncello

Margaret Kim, Klavier

Programm: 

Robert Fürstenthal: Sonata op. 44 in cis-Moll

Robert Fürstenthal: Sonata op. 58 in f-Moll

Francis Poulenc: Sonata FP 143

Moderation: 

Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

„Aus einer alten Partitur“| Konzert & Dokumentation: Julius Bürger | Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 16. September 2024

© Exilarte

An diesem außergewöhnlichen Liederabend präsentieren Bariton Ryan Hugh Ross, Pianist Daniel Rieppel und Geigerin Risa Schuchter Werke von Julius Bürger. Zu hören sind die vom renommierten Tenor Joseph Schmidt aufgenommenen und im Film „Ein Lied geht um die Welt“ aufgeführten Melodien wie „Zigeunerlied“ und „Launisches Glück“, sowie Uraufführungen aus Bürgers umfangreichem Schaffen, das sich über 73 Jahre erstreckte. 

Vor dem Konzert wird die Filmdokumentation „Julius Bürger – vertrieben und wiederentdeckt. Ein Wiener Komponist kehrt zurück.“ einen Einblick in das Leben und Werk des Komponisten geben. International erfolgreich konnte Bürger in den USA Fuß fassen, wo er im Jahr 1984, 39 Jahre nach deren Entstehung, den Kompositionspreis der University of Indiana für seine „Variationen über ein Thema von C. Ph. E. Bach“ erhielt. Diese Dokumentation entstand im Zusammenhang mit der ersten Aufführung der Orchesterwerke von Julius Bürger in Wien, im August 2023 im Großen Sendesaal des ORF mit dem RSO unter der Leitung von Gottfried Rabl. 

Montag, 16. September 2024, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Eintritt frei! / eventjet.at 

Interpret:innen:

Ryan Hugh Ross, Bariton
Risa Schuchter, Violine
Daniel Rieppel, Klavier

Programm: 

Werke von Julius Bürger

Moderation: 

Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum)

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 18. Juni 2024 I Arnold Schönberg und Wolfgang Fraenkel

CiompiQuartet

© The Ciompi Quartet

Arnold Schönberg und Wolfgang Fraenkel sind historisch miteinander verbunden: zwei progressive jüdische Komponisten, die mit dem Aufstieg der Nazis aus Europa flohen. Schönberg kam in die USA, während der jüngere Fraenkel acht Jahre in Shanghai verbrachte, wo er ein wichtiger Lehrer und eine kulturelle Kraft war. Dieses Konzert vergleicht diese beiden starken Persönlichkeiten anhand zweier ihrer Streichquartette. Fraenkels Quartett enthält eine Widmung an den viel bewunderten Schönberg.

Dienstag, 18. Juni 2024, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Das Konzert ist ausgebucht!

Interpret:innen:

Ciompi Quartet

Eric Pritchard, Violine | Hsiao-mei Ku, Violine | Jonathan Bagg, Viola | Caroline Stinson, Violoncello

Programm: 

Arnold Schönberg: String Quartet No. 4 op. 37 

Wolfgang Fraenkel: Music for String Quartet (1949)  

Moderation: 

Ulrike Anton (Direktorin des Arnold Schönberg Center Wien) | Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw)

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 16. April 2024 I Irgendwo auf der Welt

© Roman Drits

Pianistin Linda Leine und Sopranistin Pia Davila arbeiten seit Herbst 2014 stetig zusammen. Beginn dieser spannenden Reise war der Wettbewerb „Schubert und die Moderne“ 2015 in Graz, wo das Duo den dritten Preis erhielt. Seitdem musiziert es deutschlandweit, in der Schweiz und in Österreich. In Schwerin gewannen die Musikerinnen 2016 den ersten Preis beim Wettbewerb der Verfemten Musik – für die beiden der gemeinsame Anfang der Arbeit mit Musik verfemter KomponistInnen. Seitdem haben sich Linda Leine und Pia Davila ein breites Repertoire erarbeitet, dessen Herzensstücke nun auf der CD zu hören sind. Warum sich die Musikerinnen besonders diesem Thema widmen, hat verschiedene Gründe. Neben der fantastischen musikalischen Qualität, über die die oft viel zu unbekannten Werke und Texte verfügen, ist es den beiden Künstlerinnen wichtig, mit ihrem Beruf einen sozialen Beitrag zu leisten. Während Linda Leine die Geschichten ihrer eigenen, jüdischen Familie väterlicherseits erfahren hat – ihr Großvater war in mehreren deutschen Konzentrationslagern interniert und überlebte den Holocaust –, ist Pia Davila die Pflege des Erinnerns für ein demokratisches und friedliches Leben in der Zukunft ein wichtiges Anliegen. So war sie jahrelang Mitglied des „Freundeskreises KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V.“ und ihr Einsatz im Rahmen des GasthörerInnen-Programms für Geflüchtete der Hochschule für Musik und Theater Hamburg wurde mit der Einladung zum Neujahrsempfang 2019 beim Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue honoriert.

Dienstag, 16. April 2024, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Eintritt frei! / eventjet.at 

Interpret:innen:

Pia Davila, Sopran
Linda Leine, Klavier 

Programm: 

Lieder von Erich Zeisl, Arnold Schönberg, Ruth Schonthal, Ilse Weber, u.a.

Moderation: 

Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw)