Kategorie: Konzertreihe

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 27. Jänner 2026 | Alma Rosé

Alma Rosé stammte aus einer bekannten österreichischen Musiker*innenfamilie und erlangte als Geigerin Bekanntheit. Ihre Karriere wurde 1938 durch den „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische deutsche Reich abrupt beendet. Als Dirigentin des Frauenorchesters im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau konnte sie das Leben zahlreicher Musikerinnen retten, bevor sie selbst 1944 in Auschwitz zu Tode kam.

In Erinnerung an das Leben und Wirken Alma Rosés (Wien 1906 / Auschwitz 1944) spielen Studierende und Dozenten des Alma Rosé Institut für Streichinstrumente, Gitarre und Harfe in der Musikpädagogik der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Werke von Henriëtte Bosmans, Hans Gál, Gideon Klein, Erwin Schulhoff u.a.
  

Dienstag, 27. Jänner 2026 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Programm:

Werke von Henriëtte Bosmans, Hans Gál, Gideon Klein, Erwin Schulhoff u.a.

Moderation:

David Frühwirth (Institutsleiter, Alma Rosé Institut für Streichinstrumente, Gitarre und Harfe in der Musikpädagogik der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien)

Echo des Unerhörten: INVISIBLE | 13.03.2026 | Musikverein

Zum 20-jährigen Jubiläum des Vereins exil.arte und zum 10-jährigen Jubiläum des Exilarte Forschungszentrums der mdw würdigt dieses Konzert die Stimmen jener Komponistinnen und Komponisten, Interpretinnen und Interpreten, Musikforscherinnen und Musikforschern sowie Theaterkünstlerinnen und Theaterkünstlern, die im Dritten Reich als „entartet“ galten und deren Werke vielfach in Vergessenheit geraten sind. Das Exilarte Zentrum fungiert seit zwei Jahrzehnten als Anlauf- und Schnittstelle für die Rezeption, Erforschung, Bewahrung und Präsentation dieses bedeutenden kulturellen Erbes.

Im Zentrum des Abends stehen Werke von Exilkomponist:innen; Lesungen von Cornelius Obonya sowie solistische und kammermusikalische Beiträge mit Exilarte langjährig verbundenen Künstler:innen. Als zeitgenössische Reflexion über das Thema Unsichtbarkeit und Verstummung der Exilkünstler:innen erklingt die Uraufführung der Komposition INVISIBLE von Yury Revich.

Freitag, 13. März 2026 um 19:30 Uhr

Musikverein Gläserner Saal / Magna Auditorium
Musikvereinsplatz 1
1010 Wien

Tickets und weitere Infos finden Sie hier.

Interpret:innen:

Cornelius Obonya, Lesung
Josipa Bainac, Mezzosopran
Yury Revich, Violine
Ulrike Anton, Flöte
Elisabeth Plank, Harfe
David Hausknecht, Klavier

Programm:

André Singer

Requiem for the Homeless
Klaviertrio, op. 32

Michael Graubart

Duets and Aria für Flöte solo

Walter Arlen

Arbeit macht frei. Für Klavier und Metronom
Es geht wohl anders

– Pause –

Walter Susskind

Rechenschaft über uns

Erich Zeisl

Komm, süßer Tod
Arrowhead. Trio für Flöte, Viola und Harfe

Hans Gál

Drei Prinzessinnen, op. 33/4
Abend auf dem Fluss, op. 33/5

Wilhelm Grosz

Jazzband. Für Violine und Klavier

Yury Revich

INVISIBLE (Uraufführung)

Ende ca. 21:30 Uh

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 18. Dezember 2025 | Shira Karmon & Paul Gulda

Die Sopranistin Shira Karmon und der Pianist Paul Gulda präsentieren Lieder aus ihrem gemeinsamen Album „Spirit of Hope“ (Gramola, 2021) sowie weitere Werke von im Exil entstandenen Kompositionen aus dem Exilarte-Archiv. Auf dem Programm stehen Lieder von Julius Bürger, Wilhelm Grosz, Szymon Laks, Viktor Ullmann und Kurt Weill.

Die israelische Sopranistin gastierte u. a. an der Komischen Oper Berlin, an der Opéra national du Rhin, bei den Schwetzinger Festspielen, Wien Modern und im Concertgebouw Amsterdam. Neben klassischem Repertoire widmet sie sich intensiv jüdischer Musik und tritt international mit Programmen über Exil und Erinnerung auf. Ihre Alben „Spirit of Hope“, „Little Cakewalk“ und „Bei mir bistu sheyn“ (Gramola) wurden vielfach ausgezeichnet. Karmon ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Lied des 20. und 21. Jahrhunderts“ des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft.

Der Wiener Pianist, Komponist und Pädagoge Paul Gulda tritt seit den 1980er Jahren international als Solist, Kammermusiker und Improvisator auf. Er arbeitete mit Künstlern wie Zubin Mehta, Yehudi Menuhin, Martha Argerich und dem Hagen Quartett zusammen. Neben klassischem Repertoire widmet er sich Projekten zu kulturellem Dialog und jüdischer Musiktradition. Zahlreiche CD-Aufnahmen, zuletzt „Spirit of Hope“ (Gramola, 2021) und „Arpeggione“ (cpo, 2022). Gulda unterrichtet an der Friedrich Gulda School of Music Wien.

Donnerstag, 18. Dezember 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Interpret:innen:

Shira Karmon, Sopran | Paul Gulda, Klavier

Programm:

Lieder von Julius Bürger, Wilhelm Grosz, Szymon Laks, Viktor Ullmann und Kurt Weill

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 25. März 2026 | The Shoah Songbook

The Shoah Songbook ist ein fortlaufendes Projekt des Likht Ensemble, das Musik aus den Ghettos des Zweiten Weltkriegs erforscht und zur Aufführung bringt. Die Werke kreisen um Themen wie Frühling, Träume, Sehnsucht und Widerstand und verbinden lyrische Schönheit mit feiner Ironie und tief bewegender Wahrheit. Das Programm wird durch wissenschaftliche Vorträge von Nate Ben-Horin und Jaclyn Grossman über Vokalmusik aus den Nachlässen des Exilarte Zentrums sowie über das Wirken von Exilkomponist:innen in Kanada ergänzt.

Das Projekt wird durch den Canada Council for the Arts unterstützt.

Mittwoch, 25. März 2026 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Interpret:innen:

Jaclyn Grossman – Sopran | Nate Ben-Horin – Klavier

Programm:

Musikalische Werke aus dem Archiv des Exilarte Zentrums:
Walter Arlen, Wilhelm Grosz, Erich Zeisl, Hans Winterberg, Walter Bricht sowie Werke von Julius Schloss

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 15. Oktober 2025 | Werke von Hans Winterberg

Ein Konzertabend, der dem kammermusikalischen Werk des Komponisten Hans Winterberg (1901–1991) gewidmet war. Unter dem Titel „Echo des Unerhörten“ wurde eine Auswahl seiner Werke von Studierenden der mdw interpretiert.

Winterberg, in Prag geboren, wurde in seiner künstlerischen Laufbahn durch Verfolgung, Deportation und Exil stark beeinträchtigt. Als jüdischer Komponist überlebte er Theresienstadt und emigrierte 1947 nach Deutschland, wo er sich unter schwierigen Umständen erneut als Musiker etablieren musste. Erst Jahrzehnte nach seinem Tod beginnt eine Wiederentdeckung seines Werks – initiiert durch seinen Enkel Peter Kreitmeir und unterstützt vom Exilarte Zentrum der mdw in Zusammenarbeit mit dem Musikverlag Boosey & Hawkes.

Katja Kaiser, Archivarin am Exilarte Zentrum, kuratierte das Programm und führte durch den Abend.

Für besondere Verdienste wurde der Enkel von Hans Winterberg Peter Kreitmeir vom Team des Exilarte Zentrum der mdw gewürdigt!

Mittwoch, 15. Oktober 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Interpret:innen:

Arabella Fenyves, Sopran | Cuore Piano Trio | Eric Ziegelbauer, Trompete 

Programm:

Trio für Violine, Violoncello und Klavier (1950) 
Suite für Trompete und Klavier (1945) 
Suite für Trompete und Klavier (1944) 
Sudetensuite für Violine, Violoncello und Klavier (1963/64) 
„Dort und Hier“ für Sopran, Violine, Violoncello und Klavier (1937)

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 13. November 2025 | Werke von Édouard Van Cleeff

Im Rahmen dieses Liederabends präsentierten Studierende der renommierten Guildhall School of Music unter der Leitung des Pianisten Marc Verter das Liedschaffen des Exilkomponisten Édouard Van Cleeff.

Das Konzert war Teil eines Kooperationsprojekts zwischen der Guildhall School und dem Exilarte Zentrum der mdw, mit dem Ziel, eine erste wissenschaftlich fundierte Notenedition seiner Lieder zu erstellen und seine Musik sowohl in London als auch in Wien einem neuen Publikum zugänglich zu machen.

Obwohl Van Cleeff in den 1930er Jahren Erfolge feierte – darunter die Uraufführung und Rundfunkübertragung seiner Oper „Pancho“ in Nizza – ist heute nur wenig über sein Leben bekannt. Er wurde 1943 aus Nizza vertrieben, in französische und später deutsche Lager deportiert. Dank der Initiative der amerikanischen Pianistin Joy Schreier und der Unterstützung von Renée Fleming gelangte Van Cleeffs musikalischer Nachlass schließlich an das Exilarte Zentrum.

Donnerstag, 13. November 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Interpret:innen:

Studierende der Guildhall Scholl of Music & Drama London: Maud Niklas, Sopran | Alexandre Allix, Tenor | Mark Zang, Klavier | Sooyeon Baik, Klavier

Programm:

Musikalische Werke von Édouard Rosario Van Cleef aus dem Archiv des Exilarte Zentrum der mdw

Moderation:

Marc Verter, Pianist, Guildhall School of Music & Drama London

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 22. Mai 2025 | Trios von Walter Bricht

Das in Wien gegründete Ensemble Trio Lumina III präsentierte ein besonderes Kammermusikprogramm mit Werken von Walter Bricht. Brichts Trios, die er gezielt für die Besetzung Flöte, Violoncello und Klavier komponierte, verbinden spätromantische Ausdruckskraft mit feiner kammermusikalischer Struktur und lassen die die drei Instrumente in lebendigem Austausch erklingen. Trio Lumina III hat sich als Ziel gesetzt, die individuellen Klangfarben ihrer Instrumente in einer homogenen Kammermusik zu verbinden und auch das teilweise vergessene Repertoire für diese Besetzung wiederzuentdecken und vorzustellen.

Donnerstag, 22. Mai 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Mitwirkende:

Trio Lumina III 

Aidana Madyar, Flöte

Sabine Libera, Violoncello

Anastasija Richter, Klavier

Programm:

Werke von Walter Bricht

Moderation:

Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 09. April 2025 | Wilhelm Grosz und Walter Würzburger

Geigerin Eva Lucia Schmölzer und Pianistin Keiko Kamada präsentierten Werke für Violine und Klavier von Wilhelm Grosz und Walter Würzburger. Während Grosz in seinem Schaffen den Bogen von spätromantischer Klangfülle bis hin zu jazzigen Elementen spannte, entwickelte Würzburger eine eigene Tonsprache, die expressive Harmonik mit präziser Formgebung verbindet. 

Mittwoch, 09. April 2025 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 30
1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.

Mitwirkende:

Eva Lucia Schmölzer, Violine

Keiko Kamada, Klavier

Programm:

Werke von Wilhelm Grosz, Walter Würzburger und Zoran Rosendahl

Moderation:

Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

„Gibt es Wunder? Es gibt nur Wunder!“| Egon Lustgarten | Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 10. Dezember 2024

© Exilarte

Ein musikalisch – literarisches Portrait: eine Lesung aus den fesselnden Texten von Egon Lustgarten, die aus seinen Briefen, Tagebüchern und Schriften stammen, begleitet von seiner Musik; Liedern, Arien, Klavierstücken und kammermusikalischen Werken. 

Dienstag, 10. Dezember 2024 um 19:00 Uhr

Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
A-1040 Wien

Eintritt frei! / Anmeldung hier.  

Mitwirkende:
Gregorij von Leitis, Lesung
Michael Lahr von Leitis, Lesung 
Theresa Krügl, Sopran
Xiao Bai, Bariton
Jelena Pesic, Klavier
Yumeko Kawakami, Klavier

Programm:
Werke von Egon Lustgarten

Moderation:
Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw

„Serenade der Saiten: Meisterwerke von Fürstenthal und Poulenc“ | Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 23. Jänner 2025

© Exilarte

Dieser Abend ist den Sonaten für Cello und Klavier von Francis Poulenc und Robert Fürstenthal gewidmet, nämlich zwei Meistern des 20. Jahrhunderts: der eine bekannt, der andere blieb bisher im Verborgenen. Poulencs Cellosonate von 1948 besticht durch ihre dynamischen Kontraste und tiefgründige Lyrik, die klassische Eleganz mit zeitgenössischer Sensibilität verbindet. Fürstenthals Sonaten, entstanden im Exil in den USA, zeugen von tiefer Nostalgie und Emotion. Sie markieren seine Rückkehr zum musikalischen Schaffen nach einer langen Phase des Schweigens und vermitteln Gefühle von Hoffnung und Schmerz mit großer Intensität.

Donnerstag, 23. Jänner 2025, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Eintritt frei! / eventjet.at 

Interpret:innen:

Clara Lindenbaum, Violoncello

Margaret Kim, Klavier

Programm: 

Robert Fürstenthal: Sonata op. 44 in cis-Moll

Robert Fürstenthal: Sonata op. 58 in f-Moll

Francis Poulenc: Sonata FP 143

Moderation: 

Gerold Gruber, Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum der mdw