Autor: Madeleine Fremuth

Exilarte in Kooperation mit dem Festival Kroatischer Musiker:innen in Wien | Marcel Tyberg | 2. Oktober 2024

©Wolf-Dieter Grabner

im Rahmen des 20. Festivals Kroatischer Musiker:innen in Wien (Juli – Oktober 2024) wird das Konzert von der Platform for Culture, in Zusammenarbeit mit dem kroatischen Kunstverein Cristoforium und mit der Botschaft der Republik Kroatien in Wien organisiert. 

Mittwoch, 02. Oktober 2024, 19:30 Uhr

Musikverein: Brahms-Saal 
Musikvereinsplatz 1, 1010 Wien

Tickets hier: https://tickets.musikverein.at/SelectSeats?ret=2&e=36842

Das Festival Kroatischer Musiker:innen in Wien fördert seit zwei Jahrzehnten die kroatische Konzertszene und setzt diese Tradition auch im Jahr 2024 fort. Mit einem ansprechenden und sorgfältig zusammengestellten Programm wird es erneut sein treues Wiener Publikum begeistern. 

Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums werden die renommierten Zagreber Solisten im Brahms-Saal des Musikvereins auftreten und ein Werk von Marcel Tyberg spielen, einem Komponisten, dessen Nachlass kürzlich im Exilarte Zentrum der mdw eingetroffen ist.

Marcel Tyberg (1893–1944) war ein österreichischer Komponist, Dirigent und Organist. 1927 zog Marcel Tyberg mit seiner Mutter von Wien nach Abbazia, heute Opatija in Kroatien. In Kroatien wurde er ein bedeutender Kirchenmusiker und Dirigent. Angesichts der drohenden Verfolgung vertraute er sein Werkverzeichnis einem Freund an, wurde jedoch bald darauf verhaftet und nach Auschwitz deportiert, wo er am 31. Dezember 1944 ermordet wurde. Trotz seiner Verfolgung durch das Nazi-Regime hinterließ er bedeutende Kompositionen, darunter Sinfonien, Klaviersonaten und liturgische Musik. 

Am Programm: 

Marcel Tyberg: Sextett f-Moll – 5. Satz

Interpret:innen:

Ensemble Zagreber Solisten

„Fremde Erde“ | Festival der Verfemten Musik | 19.-28. September 2024 | Wien Neubau

© Serena Nono „Figura“ (2019)

Musikfestival „Fremde Erde“ ist ein Projekt des Vereins VIVA LA CLASSICA! in Kooperation mit Wiener Wiesenthal Institut für Holocaust-Studien (VWI), „Neubau erinnert“ und Exilarte  Zentrum der mdw.  

Konzerttermine finden Sie hier

Zum Kartenverkauf gelange Sie hier.

Über das Programm

Das Festival ist eine Hommage an das Schaffen und Leben der Komponist:innen, deren Werke unter dem NS-Regime verboten und als „entartete Kunst“ diffamiert wurden – ein Begriff, der damals für sämtliche Kunstformen verwendet wurde, die im Dritten Reich als unerwünscht galten. VIVA LA CLASSICA! lässt die Musik von Arnold Schönberg, Franz Waxman, Erich Zeisl, Ilse Weber, Viktor Ullmann und vielen weiteren Komponist:innen wieder erklingen. 

„Aus einer alten Partitur“| Konzert & Dokumentation: Julius Bürger | Konzertreihe „Echo des Unerhörten“ | 16. September 2024

© Exilarte

An diesem außergewöhnlichen Liederabend präsentieren Bariton Ryan Hugh Ross, Pianist Daniel Rieppel und Geigerin Risa Schuchter Werke von Julius Bürger. Zu hören sind die vom renommierten Tenor Joseph Schmidt aufgenommenen und im Film „Ein Lied geht um die Welt“ aufgeführten Melodien wie „Zigeunerlied“ und „Launisches Glück“, sowie Uraufführungen aus Bürgers umfangreichem Schaffen, das sich über 73 Jahre erstreckte. 

Vor dem Konzert wird die Filmdokumentation „Julius Bürger – vertrieben und wiederentdeckt. Ein Wiener Komponist kehrt zurück.“ einen Einblick in das Leben und Werk des Komponisten geben. International erfolgreich konnte Bürger in den USA Fuß fassen, wo er im Jahr 1984, 39 Jahre nach deren Entstehung, den Kompositionspreis der University of Indiana für seine „Variationen über ein Thema von C. Ph. E. Bach“ erhielt. Diese Dokumentation entstand im Zusammenhang mit der ersten Aufführung der Orchesterwerke von Julius Bürger in Wien, im August 2023 im Großen Sendesaal des ORF mit dem RSO unter der Leitung von Gottfried Rabl. 

Montag, 16. September 2024, 19 Uhr
Palais Ehrbar – Kleiner Ehrbar Saal
Mühlgasse 28
1040 Wien

Eintritt frei! / eventjet.at 

Interpret:innen:

Ryan Hugh Ross, Bariton
Risa Schuchter, Violine
Daniel Rieppel, Klavier

Programm: 

Werke von Julius Bürger

Moderation: 

Gerold Gruber (Gründer von exil.arte und Leiter des Exilarte Zentrum)

Der Katalog zur Ausstellung “Triangel der Wiener Tradition : Zemlinsky – Schönberg – Hoffmann“

© Exilarte

Der Katalog zur aktuellen Exilarte Ausstellung „Triangel der Wiener Tradition: Zemlinsky – Schönberg – Hoffmann“ ist beim Verlag Böhlau erschienen!

© Exilarte

Drei außergewöhnliche Musiker, die im frühen 20. Jahrhundert als Komponisten, Pädagogen und Freunde miteinander in Verbindung stehen, teilen ein ähnliches Schicksal: sie sind jüdischer Herkunft und somit Verfemte und Verbannte. Ausgehend vom Künstler:innen-Kreis der Zweiten Wiener Schule zur Zeit des Jugendstil spitzt sich die politische Lage zu, was zu einer Fluchtwelle aus dem nationalsozialistischen Europa tausender jüdischer und regimekritischer Menschen führt und damit zu großem Verlust kulturellen Erbes. Arnold Schönberg bezeichnet das amerikanische Exil als Paradies, in das er gestoßen wird, komponiert, unterrichtet und pflegt soziale Kontakte mit anderen ausgewanderten Kulturschaffenden. Sein Schüler und Assistent Richard Hoffmann gibt dessen Lehre an die nächsten Generationen weiter, aber nicht alle Emigranten können sich entwurzelt mit den neuen Umständen arrangieren. Alexander Zemlinsky zum Beispiel verkümmert künstlerisch, mental und physisch im Exil.

Autor:innen: 

Eike Feß
Gerold Gruber
Benjamin Michael Haas
Katja Kaiser
Horst Weber

Herausgeber:

Prof. Dr. Gerold Gruber (Leiter des Exilarte Zentrum)

Verlag: 

Böhlau 

Bei Kaufinteresse wenden Sie sich bitte an: info@exilarte.org

Die Publikation über das Werk und das Leben des jüdischen Komponisten „Julius Bürger – Composer – Conductor – Vocal Coach“

Die Publikation über das Werk und das Leben des jüdischen Komponisten „Julius Bürger – Composer – Conductor – Vocal Coach“ ist jetzt beim Böhlau Verlag erschienen!

Autor: Ryan Hugh Ross
Herausgeber: Gerold Gruber
Verlag: Böhlau  Verlag Wien
110 S. / Sprache: Englisch
Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2024

„JULIUS BÜRGER Composer – Conductor – Vocal Coach“

Bürger studierte bei Franz Schreker in Wien und Berlin. Auf Empfehlung Bruno Walters wechselte Bürger später als Assistent zu Artur Bodanzky an die Metropolitan Opera in New York. 1929 wurde er Assistent von Otto Klemperer an der Berliner Kroll-Oper und kehrte nach Hitlers Ernennung zum Kanzler 1933 nach Wien zurück. Auf dem Weg von London nach Wien im Jahr 1938 sahen Bürger und seine Frau voraus, was auf Österreich zukommen würde, und ließen ihr Gepäck in Paris zurück. 1939 siedelte Bürger nach Amerika, wo er 1949 wieder an der Metropolitan Opera arbeitete und eine enge Freundschaft mit Dimitri Mitropoulos begann. Seine Mutter wurde auf dem Weg nach Auschwitz erschossen, und fünf seiner Brüder wurden im Konzentrationslager ermordet.

Julius Bürgers Leben und Werk wären ohne die Fürsorge und das Engagement seines Freundes, des Rechtsanwalts Ronald S. Pohl, Esq. für die Geschichte verloren gegangen. Durch Pohls Bemühungen wurde ein großer Teil von Bürgers Musik in zahlreichen Konzertaufführungen Anfang der 1990er Jahre uraufgeführt. Ausgewählte Orchesterwerke des Komponisten wurden auch für die kommerzielle Veröffentlichung aufgenommen, was zur Wiederentdeckung des Komponisten beitrug. Nach Bürgers Tod im Jahr 1995 setzte Pohl die Erhaltung und Förderung der unveröffentlichten Kompositionen fort, bis er den Nachlass als Dauerleihgabe im Exilarte Zentrum der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien unterbrachte, im selben Gebäude, in dem Bürger sein Studium begann.

Der Nachlass umfasst Bürgers Kompositionen in Form von autographen Manuskripten sowie eine große Sammlung von persönlichen Dokumenten und Papieren, Aufnahmen, Zeitungsartikeln und Fotografien.

Die Publikation ist beim Böhlau Verlag in englischer Sprache erschienen.

NASOM „Echoes of Vienna“ I Exilarte in Kooperation mit Elisabeth Plank I USA Tournee 2024 I Hans Gál & Arnold Schönberg

© Julia Wesely

Die NASOM New Austrian Sound of Music 2023/24 – Künstlerin, Harfenistin Elisabeth Plank ,präsentiert im März und April 2024 in den USA die Musik aus ihrer Heimatstadt Wien, inklusiv Nachlässe aus dem Exilarte Zentrum der mdw. Das Programm entführt in beeindruckende und zugleich zarte Klanglandschaften, die durch Originalkompositionen und Arrangements von renommierten Komponist:innen wie Arnold Schönberg, Hans Gál und vielen anderen geprägt sind. 

Konzerte: 

19. März 2024 um 19:00 Uhr, Austrian Cultural Forum, Washington D.C.

23. März 2024 um 14:30 Uhr, University of North Texas / Voertman Hall,
Denton (TX)

24. März 2024 um 18:00 Uhr, American Harp Society Houston / Archway Gallery,
Houston (TX)

29.März 2024 um 20:30 Uhr, Jacobs School of Music, Bloomington (IN)

30. März 2024 um 19:00 Uhr, University of Northern Kentucky / Greaves Concert Hall, Highland Heights (KY) 

4. April 2024 um 16:30 Uhr, University of Illinois Urbana-Champaign / Smith Hall, Urbana (IL)

6. April 2024 um 13:00 Uhr, Lyon & Healy Hall, Chicago (IL) 

7. April 2024 um 16:00 Uhr, American Harp Society Philadelphia / Temple Lutheran Church (501 Brookline Blvd, Havertown, PA 19083), Philadelphia (PA)

9. April 2024 um 19:00 Uhr, Austrian Cultural Forum NYC, NYC 

Links:

https://www.musicaustria.at/the-new-austrian-sound-of-music-2023-2024/

Kammermusikfestival Wien: Walter Bricht I Exilarte in Kooperation mit dem aron Quartett I 30. August 2024

© Exilarte

Freitag, 30. August 2024, 19:30 Uhr
Ballsaal des Jugendstiltheaters, Otto Wagner Areal
Baumgartner Höhe 1,
A- 1140 Wien

Tickets: office@kammermusikfestival.wien

Das „Kammermusikfestival Wien“ des aron quartetts widmet sich seit 2008 insbesondere der Aufführung ausgesuchter Werke von unter dem Naziregime verfolgter Komponist:innen. Viele von ihnen mussten emigrieren, manche wurden in den Vernichtungslagern der Nazis ermordet. Beim Konzert erklingen die Werke von Walter Bricht, dessen Nachlas sich im Exilarte Zentrum befindet. 

Am Programm: 

Quintett in a-Moll für Klavier und Streicher (1952)
ausgewählte Lieder: Gebet (aus op.24), Elfe (aus op.28), Dämmerstunde (aus WoO.7), Elisabeth (aus op.24)
aus: 4 Klavierstücke für die linke Hand allein, Op. 30: Nr. 2 Lied ohne Worte

Interpret:innen:

aron quartett

Arabella Fenyves, Sopran

David  Hausknecht, Klavier

Begrüßungsworte: 

Dana Bricht, Gerold Gruber

„WILLKOMMEN UND ABSCHIED: ERICH WOLFGANG KORNGOLD und das SALZKAMMERGUT“ I 23. August 2024

©

Liederabend mit Lesung 

An diesem besonderen Abend werden Lieder von Erich Wolfgang Korngold präsentiert und von einer Lesung aus dem Buch „Dear Papa, how is you? Das Leben Erich Wolfgang Korngolds in Briefen“ der Autorin Lis Malina begleitet. Zithermusik und eindrucksvolle Fotoprojektionen ergänzen die Veranstaltung. Die Kombination aus Musik, Literatur und visueller Kunst bietet tiefere Einsicht in das Leben und Schaffen des Komponisten Erich Wolfgang Korngold, insbesondere in Bezug auf jene Zeit, die er im Salzkammergut verbracht hat.

Freitag, 23. August 2024, 19 Uhr
Klostersaal Traunkirchen
Klosterplatz 1,
4801 Traunkirchen

Eintritt frei!

Mitwirkende:

Josipa Bainac, Mezzosopran
Günter Haumer, Bariton
David Hausknecht, Klavier
Lis Malina und Gerold Gruber, Vortragende 

Programm: 

Lieder von Erich Wolfgang Korngold

„Nostalgie“ I Exilarte in Kooperation mit Amadeus Festival Vienna I Konzert & Gespräch I 29. Juni 2024 I Hans Gál

© Amadeus Festival Vienna 2024

Samstag, 29. Juni 2024, 17 Uhr
Festival Bühne
Bastiengasse 36-38
1180 Wien

Tickets: https://www.amadeusfestival.com/service-tickets-de

Interpret:innen:

Nadia Kalmykova, Violine

Liuba Kalmykova, Violine

Kasumi Yui, Klavier

Programm: 

M. Moszkovsky: Suite for 2 violins and piano op. 71 (20’)

H. Gál: Sonata for 2 violins and piano op. 96 (22’)

D. Shostakovich: 5 pieces for 2 violins and piano (10’)

P. De Sarasate: Navarra op. 33 (6′)

„Tanzpoeme“ I Exilarte in Kooperation mit Orchester Divertimento Viennese I Konzert & Vortrag I 23.Juni 2024

© Louise Zemlinsky, Alexander Zemlinsky Fonds

Gerold Gruber berichtet über die Komponisten Alexander Zemlinsky und Reynaldo Hahn.

Sonntag, 23. Juni 2024; 11:00 Uhr
Großer Saal,
Brucknerhaus 
Untere Donaulände 7
4010 Linz

Tickets hier.

Für Konzertbesucher*innen findet um 10:00 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung statt. 

Vortragende:

Gerold W. Gruber 
Marie-Theres Arnbom

Programm:

Paul Dukas (1865–1935) – La Péri. Poème dansé für Orchester (1909–10)

Reynaldo Hahn (1874–1947) – Konzert E-Dur für Klavier und Orchester (1930)

Alexander von Zemlinsky (1871–1942) – Ein Tanzpoem. Ballett in einem Akt (1901, 1904)

Interpret:innen

Shani Diluka, Klavier
Orchester Divertimento Viennese
Brass Band Oberösterreich, Bühnenmusik
Vinzenz Praxmarer, Dirigent

Über das Programm

Klangtrunkene Tanzpoeme aus dem Wien und Paris der Jahrhundertwendezeit stellen der Linzer Dirigent Vinzenz Praxmarer und sein Orchester Divertimento Viennese vor. Während Alexander von Zemlinskys Ein Tanzpoem, der revidierte II. Akt einer unvollendeten Vertonung des Ballettes Der Triumph der Zeit von Hugo von Hofmannsthal, seine Uraufführung erst 50 Jahre nach dem Tod des Komponisten erlebte, konnte Paul Dukas mit seinem von ihm selbst als Poème dansé bezeichneten Ballett La Péri bei dessen Premiere 1912 einen großen Erfolg feiern. Dazwischen erklingt, mit der weltweit gefragten Pianistin Shani Diluka als Solistin, ein echtes Juwel: das faszinierende Klavierkonzert von Reynaldo Hahn, dessen Mittelsatz mit „Danse“ überschrieben ist. 

Link zum Programm hier.